IHK-Netzwerk „Managementsysteme Umwelt und Ressourcen“

zu Gast beim AVA Abfallverwertung Augsburg Kommunalunternehmen

Das IHK-Netzwerk „Managementsysteme Umwelt und Ressourcen“ traf sich unter fachlicher Leitung des KUMAS e. V. am 9. Mai bei der AVA Abfallverwertung Augsburg, die inzwischen als Kommunalunternehmen firmiert. Der Vorsitzende der Arbeitsgruppe, Thomas Steinerund KUMAS-Geschäftsführer Thomas Nieborowsky konnten zusammen mit Dieter Braun von der AVA hierzu 32 Teilnehmer begrüßen.

Schwerpunkte des Treffens bei der AVA waren die Themen "Entsorgungssicherheit und umweltfreundliche Energie für die Region", "Bildung von Energieleistungskennzahlen auf Basis der ISO 50001" und "Strom- und Spannungsqualität im Unternehmen für eine sichere Produktion"

Detailliert vorgestellt wurde die AVA Abfallvewertung durch Dieter Braun, Leiter Marketing/Vertrieb/Öffentlichkeitsarbeit der AVA. Die AVA stellt für den Wirtschaftsraum Augsburg, Nordschwaben und den Landkreis Starnberg die thermische Behandlung von Hausmüll und hausmüllähnlichen Abfällen bei gfleichzeitiger Erfüllung höchster Umweltstandards sicher. Die durch die Verbrennung der freigesetzte thermische Energie wird hauptsächlich zur Stromerzeugung und Speisung des Nahwärmenetzes der Stadtwerke Augsburg genutzt. Aus Bioabfällen, die in den Gebietskörperschaften inzwischen flächendeckend getrennt gesammelt werden, wird in der AVA-eigenen Vergärungsanlage Biogas gewonnen, das aufbereitet in das Erdgasnetz der Stadtwerke eingespeist wird. Zudem ging Dieter Braun uaf die Besonderheiten der Gewerbeabfallverordnung ein, durch deren Inkrafttreten ein hoher Beratungsbedarf gegenüber den gewerbluchen Abfallerzeugern und den Entsorgern entstanden ist. Die Kapazitäten der bayerischen Abfallverbrennungsanlagen seien zwar voll ausgelastet, von einem Entsorgungsnotstand könne aktuell allerdings nicht gesprochen werden.  

Matthias Voigtmann von der ECA Concept GmbH stellte sein Konzept zur Bildung von Energieleistungskennzahlen vor und plädierte dabei für eine integrierte Betrachtungsweise in der Engergie- und Materialeffizienz im Unternehmen. Mit fortschreitender Digitalisierung würden zum Einen immer mehr Betriebsdaten erfasst, zum Anderen sei den Anlagenbetreibern aber oft nicht bewusst, welcher Nutzen aus einer intelligenten Verküpfung dieser Daten mit dem betrieblichen Controlling gezogen werden könne. Hier setzt das Konzept der ECA an, das für die Unternehmen Kosteneffizienzpotenziale oft im sechsstelligen Bereich heben könne und dies verbunden mit der unter Nachhaltigkeits- und Umweltgesichtspunkten erwünschten Steigerung der Ressourceneffizienz.

Thomas Wiest von der Janitza electronics GmbH ging in seinem Beitrag auf die Bedeutung einer durchgängig hohen Strom- und Spannungsqualität für eine sichere Produktion ein. Vor dem Hintergrund ständiger Erhöhung des Erneuerbare-Energien-Anteils im Netz als auch des Einsatzes interner Verbraucher wie Computer, LED-Beleuchtung etc. sei eine stabile Versorgung sowohl in der Höhe als auch in der Frequenzstabilität inzwischen für fast alle Anlagenbetreibern wichtig, um kostenträchtige Ausfälle zu vermeiden. Entsprechende Lösungsansätze wurden vorgestellt.

Nach ausführlicher Fachdiskussion hatten die Teilnehmer Gelegenheit, sich im Rahmen eines Rundgangs über die Abfallverwertungsanlage vom hohen Umwelt- und Qualitätsstandard der Abfallbehandlung in Augsburg zu überzeugen. 

Das nächste Treffen der AG findet voraussichtlich am 21. November 2019 statt.