Nachhaltigkeit in der Wasserversorgung mit UMWELTKOMPETENZ VOR ORT

Trinkwasserversorgung seit dem Jahr 1879 im Historischen Wasserwerk Augsburg als Teil der UNESCO Welterbebewerbung

Die Wochen der Nachhaltigkeit im Wirtschaftsraum Augsburg sind mit der UMWELTKOMPETENZ VOR ORT erfolgreich gestartet!

KUMAS e. V. hatte zusammen mit den Stadtwerken Augsburg und den Kooperationspartnern VDI Augsburger Bezirksverein und VDE Südbayern zu einer weiteren Ausgabe des Netzwerktreffens eingeladen.

Rund 40 Teilnehmer waren begeistert von den technischen Errungenschaften Ende des 19. Jahrhunderts, mit denen sich Augsburg eine nachhaltige und zuverlässige Wasserversorgung sicherte. Bis heute kommen ca. 95 % des Trinkwassers für die Stadt Augsburg und die angrenzenden Siedlungsgebiete aus den Wasserschutzgebieten des Siebentischwaldes - und das ohne Aufbereitung! Verminderte Einträge aus der Landwirtschaft und die Filterkapazität des großen, naturbelassenen Areals sorgen für eine hervorragende Wasserqualität.

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Alfred Müllner, Geschäftsführer der Stadtwerke Augsburg Holding GmbH begrüßte zusammen mit KUMAS-Geschäftsführer Thomas Nieborowsky die Teilnehmer im Filmsaal des Historischen Wasserwerk. Nicht ohne Stolz stellte er die wichtigen Leistungen, die die Stadtwerke als Infrastruktur-Dienstleister in den Bereichen Energie, Wasser und Mobilität für die Allgemeinheit erbringt, vor.

Dr. Franz Otillinger ging auf die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft der Wasserversorgung in und um Augsburg ein. Eine hohe Wasserqualität und die Versorgungssicherheit sind seinen Worten nach noch für Jahrzehnte gesichert. Selbst negative Auswirkungen des Klimawandels, wie etwa längere Trockenperioden in diesem Somme, könne das weitreichende Fassungsgebiet sehr gut abpuffern. Vom hohen technischen und modernen Stand konnten sich die Teilnehmer beim Blick in einen der zahlreichen Horizontalbrunnen überzeugen. Energietechnische Besonderheit des historischen Wasserwerks: Das Wasser wurde ursprünglich ausschließlich mit Wasserkraft zu den Verbrauchern gepumpt. Heute geschieht dies mit elektrischer Energie, die ebenfalls aus Wasserkraft am Hochablass gewonnen wird!

Ulrich Müllegger vom UNESCO Welterbebüro der Stadt Augsburg betonte die Bedeutung der Augsburger Trinkwasserversorgungsanlagen als wichtigen Bestandteil der Welterbebewerbung und stellte den Stand der Bewerbung vor.

Abschließendes Highlight bildete der Einstieg in das Lech-Wasserkraftwerk im Hochablass unter der Führung von Anton Asam und Georg Greinbold. Begeisterung rief die Tatsache hervor, dass man dem Lech sozusagen "auf den Grund gehen" konnte. Die innovative Stromerzeugungsanlage mit zwei Kegelradturbinen mit je 1,7 MW Leistung ließ zudem die Herzen der Techniker höher schlagen.