KUMAS-Leitprojekte 2024 ausgezeichnet!

Herausragende Leistungen der Umweltkompetenz im Kongress am Park in Augsburg geehrt.

Seit Gründung im Jahr 1998 vergibt der Förderverein KUMAS e. V. einen Umweltpreis.

Mit dem Titel „Offizielles Leitprojekt des KUMAS UMWELTNETZWERKS 2024“ wurden vor rund 80 geladenen Gästen die folgenden Projekte und Preisträger ausgezeichnet:

  • Nur ein Prozent der weltweit im Umlauf befindlichen Textilien wird aktuell in einem Stoffkreislauf recycelt. Das Recycling Atelier – ein Gemeinschaftsprojekt der Technischen Hochschule Augsburg und dem Institut für Textiltechnik Augsburg – bietet als erste Modellfabrik seiner Art ein neuartiges und weltweit bisher einzigartiges Konzept für ein ganzheitliches Recycling von Textilien an. Prof. Dr. Stefan Schlichter und Dr. Georg Stegschuster stellten die Besonderheiten der Modellfabrik und die Notwendigkeit der systematischen Untersuchung neuer Aufbereitungstechnologien vor. Zunehmende Mengen und insbesondere die abnehmende Qualität der gesammelten Alttextilien aufgrund der mehr und mehr um sich greifenden ultra-fast-fashion erfordern mehr denn je ein Konzept des ganzheitlichen Recyclings von Textilien. Hierzu werden im Recycling Atelier Augsburg alle Prozessschritte und künftig auch das Nutzerverhalten in die Forschung einbezogen..
  • Im Rahmen der langjährigen Partnerschaft mit dem FC Augsburg wurde 2009 die Arena durch Grünbeck mit einem Entmüdungsbecken samt Wasseraufbereitung ausgestattet. 2023 wurde diese Technik energetisch optimiert. Der Sandfilter wurde durch eine hochmoderne Ultrafiltration ersetzt, welche Keime wie Viren und Bakterien aus dem Wasser filtert. Christian Zehetgruber und Andreas Trinkl von der Grünbeck AG gingen auf die Besonderheit der Pilotanlage zur Wasserentsalzung ein, die von Grünbeck erforscht und entwickelt wurde. Dabei kommt ein membranunterstütztes kapazitatives Deionisationsverfahren in Verbindung mit einer vorherigen Ultrafiltration zum Einsatz. Dadurch kann bis zu 80 % Trinkwasser eingespart werden. Das eingesparte Wasser muss dann nicht für die Nutzung im Becken erwärmt werden, was zu Energieeinsparungen in der WWK Arena führt
  • „Die Ziele der Projekte wie der Erhalt bzw. die Wiederherstellung der biologischen Vielfalt, die Aufrechterhaltung des prägenden Landschaftsbildes des Riesrandes sowie der Monheimer Alb durch Pflege und Beweidung und die Optimierung der Bedingungen der Weidebetriebe werden durch das Engagement vieler Personen und Organisationen erreicht“, so Dr. Silke Peterek und Timo Hechemer in der Projektvorstellung. Wesentliches Merkmal der Projekte der Heide-Allianz ist, dass die Vorhaben zeitlich und räumlich aufeinander aufbauen und sich sachlich ergänzen. Das Projektgebiet umfasst herausragende Trockenstandorte und gut entwickelbare Grünländer im Landkreis Donau-Ries. Alle diese Entwicklungs- und Sicherungsflächen liegen im UNESCO Global Geopark Ries.

„Die traditionell am ersten Donnerstag im Dezember stattfindende Auszeichnungsfeier bildet den fachlichen und gesellschaftlichen Höhepunkt des KUMAS-Jahres“, so Geschäftsführer Thomas Nieborowsky.

Der Vorsitzende der Leitprojekte-Jury, Prof. Dr. Wolfgang Rommel ließ in seinem Festvortrag die Entwicklung der KUMAS-Leitprojekte seit dem Jahr 1997 Revue passieren und stellte fest, dass „die KUMAS-Leitprojekte stets auf der Höhe der Zeit lagen und das breit gefächerte Spektrum der Umweltkompetenz in hervorragender Weise abbildeten.“

KUMAS-Leitprojekte genießen hohe Anerkennung

Die Auszeichnung „Offizielles Leitprojekt des KUMAS UMWELTNETZWERKS“ wird seit der Gründung des Fördervereins jährlich vergeben. Sie bietet eine wichtige Orientierungshilfe im Markt der Umweltinnovationen. Die inzwischen 85 Projektträger leisten einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung, zum Ressourcenschutz und zur Verbesserung der Umwelt- und Lebensqualität in Bayern.

KUMAS-Leitprojekte begeistern auch durch hohe Qualität. Den Mitgliedern des KUMAS UMWELTNETZWERKS bieten sich so vielfältige Möglichkeiten der Vernetzung und des Kompetenzgewinns.

Booklet mit allen Preisträgern seit 1998